Mittwoch, 23. Oktober 2024
Einsatzübung: Brand in Werkstatt mit vermissten Personen
Am vergangenen Mittwoch, gegen 18 Uhr, ertönte zunächst für uns als Ortsfeuerwehr Pulsnitz ein Alarm. Wir wurden zu einem brennenden Pkw in einer Werkstatt am Spittelweg alarmiert. Während unsere Kameradinnen und Kameraden von ihren Arbeitsplätzen, von zu Hause oder von Freizeitaktivitäten zur Feuerwehr fuhren, folgte aber direkt ein zweiter Alarm: Die Einsatzmeldung wurde auf einen größeren Werkstattbrand mit vermissten Personen hochgestuft.
Für diesen größeren Einsatz wurden zusätzlich die Feuerwehren aus Friedersdorf, Oberlichtenau, Ohorn, Steina und Lichtenberg alarmiert, ebenso wie die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK Oberlichtenau.
Lage vor Ort und Beginn der Einsatzmaßnahmen
Vor Ort bot sich ein dramatisches Bild: Dichter Rauch drang aus der Werkstatt, Hilferufe waren zu hören. Aber: Zu diesem Zeitpunkt wussten wir mittlerweile, dass es sich um eine geheime Übung handelte. Dennoch behandelten wir die Situation wie einen realen Ernstfall. Sofort begannen wir mit den entscheidenden Maßnahmen. Trupps wurden mit schwerem Atemschutz ausgestattet und ein Verteiler vor dem Gebäude gesetzt. Parallel bauten wir eine stabile Wasserversorgung auf, um einen Innenangriff vorzubereiten.
Zuerst hatte aber die Rettung vermisster Personen höchste Priorität. Ein Mitarbeiter der Firma wurde im Werkstattbereich vermutet, eine weitere Person im Büro, und eine dritte machte sich am Fenster im Hinterhof bemerkbar. Während die Feuerwehr Ohorn zusätzliche Verteiler setzte und den Innenangriff vorbereitete, baute die Feuerwehr Steina eine lange Wegstrecke von einem Teich auf der Nordstraße zur Wasserversorgung auf. Um den Brand einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern, errichteten wir Riegelstellungen zum Schutz angrenzender Gebäude, wie ein Firmengebäude und ein Reifen- und Öllager.
Koordination und Abschluss der Übung
Die gesamte Einsatzkoordination erfolgte über einen speziellen Einsatzleitwagen (ELW) aus Lichtenberg, von dem aus verschiedene Einsatzabschnitte eingeteilt und Maßnahmen abgestimmt wurden.
Insgesamt gab es drei fiktiv verletzte Personen, die von der SEG Oberlichtenau betreut wurden, um die Übung realitätsnah zu gestalten. Um 20 Uhr konnte die Übung erfolgreich beendet werden. In der anschließenden Auswertung wurden Schwachstellen und Verbesserungspotenziale aufgezeigt und der Einsatzverlauf detailliert besprochen.
Dank an alle Beteiligten
Unser Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Feuerwehren zu stärken und die notwendigen Handgriffe zu festigen, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Wir möchten uns bei allen an der Übungsdurchführung beteiligten Personen und Organisationen bedanken, vor allem auch an das Team vom Bosch Car Service Thomas Hänsel, sowie die Statisten und Schiedsrichter. (RL)