Feuerwehr Pulsnitz
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BerichtFreitag, 26. April 2024

Praktische Ausbildung zu Vegetationsbränden

Am Freitagabend führten wir gemeinsam mit der Feuerwehr Steina einen praktischen Ausbildungsdienst zur Brandbekämpfung bei Vegetationsbränden durch. An drei Stationen trainierten wir das Vorgehen bei Wald- und Feldbränden mit unterschiedlichen Techniken. Dafür hatte uns die Lichtenberger Agrar GmbH freundlicherweise ein Feld zur Verfügung gestellt, wofür wir uns recht herzlich bedanken möchten.

Pump & Roll und Raupentechnik

Zwei Stationen behandelten die Brandbekämpfung mit Wasserabgabe über Einsatzfahrzeuge. Einige unserer Fahrzeuge, darunter auch das neue HLF, sowie unser etabliertes Walbrand-TLF, verfügen über die Möglichkeit, während der Fahrt Wasser über Strahlrohre abzugeben. Beim sogenannten „Pump&Roll“-Verfahren läuft ein Trupp mit einem Strahlrohr vor dem Fahrzeug und löscht einen Feuersaum ab, während ihm das Fahrzeug folgt.

Diese Technik kann aber nicht mit jedem Einsatzfahrzeug angewendet werden. Manche Fahrzeuge müssen während der Wasserabgabe stehen bleiben. In solch einem Fall kann man die sogenannte „Raupentechnik“ anwenden. Ein Trupp löscht mit seinem Strahlrohr den Feuersaum ab. Ist die maximale Schlauchlänge erreicht, wir die Wasserabgabe gestoppt und das Fahrzeug schließt bis zum Strahlrohr auf. Danach beginnt die Wasserabgabe erneut und der Trupp mit dem Strahlrohr läuft weiter.

Bei beiden Techniken ist eine gute Kommunikation zwischen Trupp und Maschinisten wichtig. Dies konnten wir während des Dienstes trainieren und so auch die Zusammenarbeit zwischen unseren Kräften und denen aus Steina festigen.

Löschen komplett ohne Wasser

Es gibt aber auch Möglichkeiten, einen Flächenbrand komplett ohne Wasser zu bekämpfen. Mit einfachen Handwerkzeugen, wie Schaufeln, Dunghaken und Feuerpatschen ist es möglich, einen Vegetationsbrand in der Ausbreitung zu stoppen und das Feuer letztendlich auch zu löschen. Dazu konnten wir auf der Übungsfläche einen mit Stroh präparierten Bereich anzünden und unter realistischen Bedingungen das Vorgehen mit den Handwerkzeugen üben.

Anhand des echten Feuers konnten die Kameradinnen und Kameraden ein Gefühl für die Schnelligkeit der Brandausbreitung, die Hitzeentwicklung und den Funkenflug bekommen. Zudem konnte man die Vor- und Nachteile der jeweiligen Werkzeuge direkt beobachten und sehen, welche Folgen eine falsche Bedienung haben kann.

Wir sind uns sicher, auch in dieser Waldbrandsaison gut auf eventuelle Einsätze vorbereitet zu sein und freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit unserer benachbarten Feuerwehr aus Steina.