Feuerwehr Pulsnitz
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Einsatz #2401.06.23 - 14:14 Uhr

Waldbrand

Am Nachmittag des 1. Juni ist es in einem Waldstück zwischen Oberlichtenau und Bischheim zu einem größeren Waldbrand gekommen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand eine Fläche von rund einem Hektar in Flammen. Betroffen war überwiegend Waldboden mit Totholzbestand. Das Gebiet war schwer zugänglich, Einsatzfahrzeuge kamen nicht an das Feuer heran. Hinzu kam, dass sich das Brandgebiet über eine Hanglage erstreckte und der Wind in den Hang hineinwehte. So breitete sich der Brand schnell aus.

01.06.2023 - Tag 1

Zur Lageerkundung wurde von Beginn an auch eine Drohne eingesetzt. Umgehend wurden weitere Kräfte nachalarmiert. Zu Spitzenzeiten waren letztendlich mehr als 130 Einsatzkräfte vor Ort. Diese setzten sich aus 16 Feuerwehren aus der gesamten Region zusammen. Darunter waren auch neun sogenannte Tanklöschfahrzeuge, die große Mengen Löschwasser mit sich führten. Im Pendelverkehr wurde das Löschwasser an die Einsatzstelle gebracht und an verschiedenen Entnahmestellen außerhalb des Waldes entnommen. Unterstützung gab es hierbei von Landwirten. Zwei Traktoren halfen mit großen Wassertanks uneigennützig beim Löschwassertransport mit. Trotz dessen war es notwendig, dass Löschmannschaften mit Handwerkzeugen gegen die Flammen vorgingen. Dies waren kräftezehrende Maßnahmen. Das unwegsame Gelände, die Hanglage und die Wettersituation brachten Mensch und Material an ihre Grenzen. Eine Einsatzkraft verletzte sich bei den Löschmaßnahmen leicht, musste aber nicht in ein Krankenhaus gebracht werden. Während des Einsatzes waren auch die beiden Bürgermeister der betroffenen Gemeinden vor Ort, um die Einsatzmaßnahmen organisatorisch zu unterstützen.

Letztendlich konnte der Brand nach rund vier Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Die vom Feuer betroffene Fläche wurde so auf rund fünf Hektar begrenzt. Nun standen wir vor der Herausforderung, ein Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern. Überall gab es noch Glutnester und Rauch stieg aus dem Wald auf. In der Nacht hat deshalb ein Aufgebot an Technik und Einsatzkräften Wache gehalten und bei Bedarf eingriffen. Dazu baute das Technische Hilfswerk (THW) aus Kamenz eine Einsatzstellenbeleuchtung auf. Parallel dazu wurden die Feuerwehrkräfte reduziert. Für den nächsten Tag wurden bereits umfangreiche Nachlöscharbeiten eingeplant.

02.06.2023 - Tag 2

Seit den Morgenstunden waren wir gemeinsam mit weiteren Feuerwehren mit umfangreichen Nachlöscharbeiten auf dem 5 Hektar großen Areal gegen die vielen Glutnester vorgegangen. Mit Handwerkzeugen und unter großer körperlicher Anstrengung wurde der Waldboden aufgebrochen, die Glutnester freigelegt und anschließend mit viel Wasser jeder einzelne Brandherd bekämpft. Diese kräftezehrende Arbeit zeigte ihren Erfolg. Nachdem gegen 15:30 Uhr ein Großteil der 60 Kräfte ausgetauscht und auf 70 Kräfte aufgestockt wurde, konnte um kurz nach 19 Uhr vermeldet werden, dass die Löschmaßnahmen eingestellt werden können. Es wurden seitdem keine Glutnester mehr aufgespürt. Trotzdem ist der Einsatz noch nicht abgeschlossen. Mit Blick auf das kommende Wetter am Wochenende werden ab jetzt regelmäßige und umfangreiche Nachkontrollen durchgeführt.

Die Einsatzleitung bedankt sich bei allen Einsatzkräften und Unterstützern. Seien es die Landwirte mit ihren Traktoren, Anwohner mit gespendeten Speisen und Getränken oder auch die Familien und Angehörigen der Feuerwehrleute, die zwei Tage lang auf ihre Liebsten verzichten konnten.

Weitere Info's

Einsatzort:
Oberlichtenau Richtung Bischheim
Einsatzart:
Großbrand
Alarmierung über:
Sirene u. Meldeempfänger
Einsatzdauer:
31 Stunden, 16 Minuten
Eingesetzte Fahrzeuge:
VRW, RW 1, LF 16/TS, TLF 16/45 W, KDOW
Weitere Einsatzkräfte:
BF Hoyerswerda, FF Bischheim-Häslich, FF Bischofswerda, FF Demitz-Thumitz, FF Friedersdorf, FF Gersdorf-Möhrsdorf, FF Großnaundorf, FF Kamenz Stadt, FF Königsbrück, FF Lichtenberg, FF Oberlichtenau, FF Ohorn, FF Radeberg, FF Rauschwitz, FF Reichenau, FF Reichenbach, Kreisbrandmeister, Polizei, Rettungsdienst, THW